Heute morgen hat Jürgen Michalski, Geschäftsführender Gesellschafter von Realgestalt, beim Creative Morning Berlin die neue visuelle Identität des Märkischen Viertels vorgestellt. Zum Juni-Thema »Minimal« passte der Vortrag meiner Meinung nach perfekt, denn gerade bei einem Projekt mit dem sich so unendlich viele Menschen identifizieren können sollen, finde ich es besonders wichtig Gestaltung so einfach und adaptierbar wie möglich zu halten.
Das neue Logo des Problembezirks und drittgrößten Viertels Deutschlands besteht lediglich aus einem Kreis mit einem hervorgehobenem „Viertel“ und dem Schriftzug des namensgebenden Ortes. So ist es erstens unglaublich vielseitig einsetzbar, beispielsweise auf Papptellern, Uhren, Fahrradfelgen, Buttons, usw. und außerdem ist es auch für die Bewohner des Viertels relativ einfach möglich das Logo nachzubauen und so in ihr eigenes Stadtbild auf vielfältige Weise selbst zu integrieren.
Die Bewohner des Märkischen Viertels wohnen dort überraschenderweise wohl sehr gerne und haben nun die Möglichkeit den Stolz über ihr Viertel auch nach außen zu zeigen. Ob es sich jetzt bei der Gestaltung des neuen Logos um den »heißesten Shit der Design-Szene« handelt ist wohl streitbar, aber in dem Fall würde ich sagen »form follows function« und das ist Realgestalt auf jeden Fall gelungen. Es gibt sicherlich wieder in ein paar Tagen ein Video des Vortrags auf der Website der Creative Mornings. Einfach mal bei Zeiten reinsehen!